Trotz Regen und Schlamm: So laufen die Aufbauarbeiten fürs OpenAir St.Gallen
Quelle: TVO
Lastwagen fahren Material rein, Bauarbeiter legen die Streben fürs VIP-Zelt bereit, die Sitterbühne steht schon fast und die Wiese davor ist (noch) strahlend grün: Das Gelände des OpenAir St.Gallens nimmt nach drei Wochen Aufbauarbeiten langsam Form an.
Bei genauerer Betrachtung sieht man aber die Spuren des vielen Regens der letzten Tage und Wochen. Um die Wiese möglichst nicht zu beschädigen, wurden mit Bodenschutzplatten Fahrspuren für die Baufahrzeuge verlegt – dort hat es aktuell viel Schlamm. Und die Wiese mag noch grün sein, aber nass ist der Boden trotzdem.
Kran statt Stapler
Aktuell arbeiten zirka 40 Personen auf dem Platz – aus verschiedenen Bereichen wie Bühnenbau oder Zeltbau. In den nächsten Tagen werden es aber immer mehr werden – bis dann in der Festivalwoche 300 bis 400 Personen auf Platz sind. Darunter sind dann auch Standbetreiber oder Kühlschrank-Lieferanten.
«Wir sind an und für sich im Zeitplan mit den Aufbauarbeiten, auch wenn wir gewisse Sachen wetterbedingt ändern mussten», sagt Mica Frei, Bauchef des OpenAirs St.Gallen. Schwere Arbeiten, welche die Wiese beschädigen könnten, wie beispielsweise das Verlegen von Zeltböden, mussten mit Kranen erledigt werden, statt wie üblich mit Staplern.
«Natürlich ist man immer abhängig davon, ob der Kran frei ist oder nicht. Aber die Hauptsache ist einfach, dass das Material auf Platz ist und dann können wir das selbst jonglieren», so Frei. Trotzdem sind die Arbeiten mit Kran natürlich teurer als mit dem Stapler. Wie hoch der Mehraufwand ist, kann Frei aber noch nicht sagen.
Gute Stimmung trotz schlechtem Wetter
Aber das Regenwetter seit Aufbaubeginn hat den Mitarbeitenden doch sicher aufs Gemüt geschlagen? «Es ist etwa die gleiche Stimmung, wie wenn es ganz heiss ist. Natürlich ist es eine Belastung wenn's kalt und nass ist – vor allem wenn es nicht nur eine Woche, sondern gleich drei regnet.»
Trotzdem sei die Stimmung im Team untereinander sehr gut. Und letztlich weiss man, was zu tun ist und bis wann es fertig sein muss: «Es geht um die Sache und da haben alle Spass dran.»
Auch wenn die Stimmung eigentlich gut ist und man mehr oder weniger im Zeitplan ist, war die Situation auch mal brenzlig. Und zwar als in der ersten Woche des Aufbaus Hochwassergefahr für die Sitter galt : «Wir wussten nicht, ob die Sitter über die Ufer tritt oder nicht. Aber wir hatten Glück.» In anderen Jahren standen auch schon Teile der Bühne unter Wasser.
Bauchef muss Polizist spielen
Das Regenwasser hatte jedoch andere Folgen, wie der Bauchef erklärt. Die Wiese soll bis zum Festivalbeginn grün bleiben, denn: «Wenn die Gäste dann auf einen Acker kommen, ist dies nicht der erste Eindruck, den wir hinterlassen wollen. Auch wenn die Wiese dann bis zum Festivalende am Sonntag braun sein wird.»
Darum müsse darauf geachtet werden, dass nur auf den ausgelegten Bodenschutzplatten gefahren wird. «Man muss ein bisschen Polizist spielen», sagt Frei und fügt an: «Wer sich nicht daran hält und die Wiese beschädigt, erhält eine Busse von 500 Franken.»
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ostwind.ch/bis25