Sehen wir bald wieder Polarlichter am Schweizer Nachthimmel?
Aktuell ist wieder viel los auf dem Stern Sonne: Es zieht sich nämlich wieder ein Sonnensturm auf. Experten des Space Weather Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) in den USA gehen davon aus, dass dieser Sturm die Kategorie G3 (stark) erreichen wird.
Wird es wieder so schön wie im Mai?
Ein Sonnensturm der Stärke 3 kann nicht nur zu leichten Störungen im Strom-, Satelliten- und GPS-Netz führen, sondern viel wichtiger: zu sichtbaren Polarlichter. Ab dem 30. Juli bis Mitte August könnten wir also Polarlichter am Schweizer Nachthimmel erblicken.
Können wir also bald wieder solch schöne Bilder machen wie beim Sonnensturmereignis im vergangenen Mai? Leider nein. Denn der Sturm im Frühjahr hatte die Kategorie G5 – die höchste von fünf Stufen.
«Das bedeutet, der Sturm ist wesentlich weniger stark und man müsste tendenziell etwas nördlicher sein als die Schweiz, damit man es gut sehen kann», sagt Michael Eichmann, Meteorologe bei Meteonews.
Vermutlich nur auf Bildern zu sehen
Eichmann geht davon aus, dass wenn wir die Polarlichter sehen können, dann nur auf einer Bergstation respektive auf den Webcambildern dieser Bergstation: «Ich denke nicht, dass dieses Ereignis von blossem Auge wirklich sichtbar sein wird.»
Aber warum sieht man die Lichter auf einem Webcambild besser als von Auge? «Das ist nicht nur bei Polarlichtern der Fall, sondern auch beispielsweise Saharastaubereignissen sieht man es auf Bildern oft besser als von Auge.» Er geht davon aus, dass dies an den Linseneinstellungen oder allgemein mit dem Kameramodus zusammenhängt.
Auch das Wetter muss mitmachen
Damit man Polarlichter bei uns sehen kann, braucht es nicht nur einen genug starken Sonnensturm, sondern auch gewisse meteorologische Komponenten: Es muss möglichst wenig Wolken haben, damit man eine gute Sicht in Richtung Norden hat.
«Wenn man die Wetterprognose der nächsten Nächte ansieht, dann ist die Nacht auf Mittwoch von der Bewölkungsintensität her die beste Nacht, um das Ereignis zu sehen.» Dies, da es in der Nacht auf den 31. Juli nur gering bewölkt ist, mit wenigen Schleierwolken.
Wettertechnisch könnte es also sein, dass wir Polarlichter sehen werden. Ob die Intensität des Sonnensturmereignisses stark genug ist, bleibt wohl abzuwarten.
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