Wie geht es mit dem Frei- und Hallenbad Lido weiter?
Quelle: TVO
Nach dem Nein vom vergangenen Sonntag geht die jahrelange Posse um das Lido weiter. Auch das neueste Projekt konnte die Bürgerinnen und Bürger nicht überzeugen. Damit ist die Stadt wieder am gleichen Punkt wie vor 15 Jahren, nämlich am Anfang.
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Christian Leutenegger, Bauchef von Rapperswil-Jona, ist daher entsprechend enttäuscht: «Wir als Stadtrat dachten, dass es ein sehr gutes Projekt war. Es hätte für alle gestimmt und für die Stadt und Umgebung einen Mehrwert bedeutet. Ich finde es schade, dass wir nun wieder vor dem Nichts stehen.»
Dabei sah es bis vor kurzem noch ganz anders aus. An der Bürgerversammlung im Juni gab es für das 75-Millionen-Franken-Projekt noch eine deutliche Zustimmung. Dass das Lido nun an der Urne gescheitert ist, ist für die FDP schwer nachvollziehbar. Schriftlich teilt die Partei TVO mit, dass die Parteileitung die Ablehnung als problematisch betrachte. Denn nun sei die Stadt aufgrund des Schulbetriebs gezwungen, die alten Schulhallenbäder Schachen und Hanfländer zu sanieren. Ob danach noch Geld für ein neues Projekt im Lido zur Verfügung stehen werde, sei fraglich.
Und für einmal herrscht hier sogar Konsens zwischen Bürgerlichen und Linken: Die Ablehnung ist eine verpasste Chance. Doch die Entscheidung sei gefallen und es gelte nun nach vorne zu blicken, findet Susann Helbling, Präsidentin der Rapperswiler SP. «Die Wahlen sind nun durch und ab Januar ist die Zusammensetzung im Stadtrat anders. Ich denke, da gibt es einige Leute, die Ideen für das Projekt haben», sagt sie gegenüber TVO.
Dies sei auch notwendig. Christian Leutenegger ist überzeugt, dass es früher oder später eine Lösung braucht: «Wir werden nun die Sache analysieren und schauen, woran es gelegen hat. Das bringt uns aber nicht viel, wir müssen nach vorne schauen und ein neues Projekt ausarbeiten. Wir müssen etwas machen.»