Nein, dieses Gebiss sollte definitiv nicht im Abfluss sein

Quelle: FM1Today/Leo Butie

Die St.Galler Kläranlage fischt immer wieder seltsame Gegenstände aus dem Abwasser. Die kuriose Sammlung wird nun auf Social Media präsentiert.

Nicht nur WC-Papier sowie die Hinterlassenschaften der grossen und kleinen Geschäfte landen in der St.Galler Kläranlage. Das beweist die Stadt gleich selbst und hat nun auf Social Media ein Video dazu veröffentlicht.

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Am Montag merkt man jeweils schon, dass Wochenende war! 🥲

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Darauf zu sehen sind Gegenstände wie Gebisse, Hammer und sogar ein Butt-Plug. Die Ansammlung stammt nicht von einem Wochenende, sondern ist über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten zusammengekommen. «Vor rund 15 Jahren wurde eine Vitrine aufgestellt», sagt Hanspeter Bauer, Leiter der Abwasserbetriebe in St.Gallen.

Unterschiedliche Herkünfte, ein Fundort

Die Gegenstände wurden grösstenteils in der ARA Au St.Gallen herausgefischt. «Sie gelangen vom Rechen auf ein Förderband, wo sie dann gefunden werden», sagt Bauer. Es passiere dabei völlig unregelmässig, «doch dann haben die Klärwärterinnen und Klärwärter Spass daran.»

Wie die Fundsachen ins Abwasser geraten, ist unterschiedlich. «Vieles wird von der Strasse angeschwemmt. Doch das Gebiss stammt beispielsweise aus einem Haushalt», so Bauer. Die verschiedenen Hämmer, die oben im Video ersichtlich sind, könnten bei Kanalarbeiten verloren gegangen sein.

Eine einfache Faustregel

Doch eines haben die Fundgegenstände gemein: sie gehören alle nicht ins Abwasser. «Wenn sich etwas nicht innert 15 Minuten in einem Glas Wasser auflöst, sollte es nicht hinuntergespült werden», erklärt Bauer die Faustregel. Eine von Feuchttüchern verstopfte Pumpe zu reinigen sei für die Mitarbeitenden alles andere als unterhaltsam. Ebenso sind giftige Flüssigkeiten in den Sammelstellen abzugeben und nicht über das WC zu entsorgen.

Ab und zu erhalte man Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgen, die aus Versehen etwas im Abfluss verloren haben. «Da wir ein Einzugsgebiet von knapp einhunderttausend Menschen haben, ist das fast aussichtslos», sagt Bauer. Doch falls ein personalisiertes Objekt gefunden wird, dann kontaktiere man den Besitzer oder die Besitzerin.

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veröffentlicht: 12. Mai 2023 05:54
aktualisiert: 15. Mai 2023 05:52
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