Nach Schliessungen wegen Personalmangels: St.Galler Polizeiposten wieder offen

Die Kantonspolizei St.Gallen hat es mit Personalproblemen zu tun. (Archiv)
© Kapo SG
Die Kantonspolizei St.Gallen öffnet fünf vorübergehend geschlossene Stationen am kommenden Montag wieder. Diese waren über den Sommer geschlossen worden – wegen fehlenden Personals.

Die Posten in Goldach, Wittenbach, Bad Ragaz, Walenstadt und Oberriet blieben seit dem 18. Juli geschlossen – die Kantonspolizei St.Gallen begründete den Entscheid mit «Personalengpässen» und «zunehmenden Einsätzen zur Regelung zwischenmenschlicher Probleme». An anderen Standorten wurde das Personal reduziert. Ab dem nächsten Montag werden die Stationen wie geplant wieder geöffnet, wie die St.Galler Polizei am Freitag mitteilt. Nun werde eine Auswertung vorgenommen, deren Ergebnisse bis Mitte November erwartet werden.

«Verständnis für Massnahme»

«Unsere Führung hat keine negativen Meldungen aus der Bevölkerung erhalten, die Bürgerinnen und Bürger haben demnach Verständnis für die Massnahme gezeigt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Inwiefern sich die Schliessungen auf die Stundensaldi und die allgemeine Personalsituation ausgewirkt haben, sei noch unklar.

«Die Belastung ist einfach zu gross»

Die Gründe für den Personalmangel sind vielschichtig, wie Bruno Zanga, Kommandant der Kantonspolizei St.Gallen, erklärte. Ein Grund seien personalintensive Veranstaltungen wie das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Manche hätten schlichtweg genug oder seien unzufrieden mit dem Lohn und würden kündigen. Auch sei die Belastung des Personals «einfach zu gross geworden».

Bis zum Stichtag am 10. August hatte die Kapo 30 Austritte zu beklagen, den grössten Teil machen Kündigungen aus. Das sind doppelt so viele Abgänge wie normalerweise während eines Jahres.

veröffentlicht: 21. Oktober 2022 16:53
aktualisiert: 21. Oktober 2022 16:58
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