«Ich kann ihn öffnen» – wird das Tresor-Geheimnis bald gelüftet?

Der ungeöffnete, alte Tresor in Rickenbach sorgt in der Ostschweiz für Goldgräberstimmung. Diverse Leute haben sich bei FM1Today gemeldet. Die einen sind überzeugt, dass sie ihn öffnen können, andere wollen sich an den Kosten für die Öffnung beteiligen. Es scheint, als könnte das Tresor-Geheimnis doch noch gelüftet werden.

«Für 1000 Franken öffne ich den Tresor», sagt Marco. Er ist Spezialist, hat schon mehrere Tresore geöffnet und ist überzeugt: «Ich bringe den Tresor auf.»

Marco ist nicht der einzige, der sich nach dem Artikel über den Ein-Franken-Tresor, der sich einfach nicht öffnen lässt, bei FM1Today meldete. Der Koloss im Garten von Yves Senn bewegt die Massen.

«Ich will einfach wissen, was im Tresor ist»

So zum Beispiel René. Er ist bereit, Yves den Tresor abzukaufen und dafür mehrere tausend Franken springen zu lassen. «Ich will einfach wissen, was in dem Ding drinsteckt», sagt René zu FM1Today. Eigentlich sei er ein Sparfuchs, aber: «Ich will wissen, welcher Holzkopf das Ding vor 100 Jahren verschlossen und einfach auf den Markt geschmissen hat.»

Tresor stand 30 Jahre bei einem Schrotthändler

100 Jahre ist der Tresor wohl noch nicht verschlossen. Als Yves Senn vor Jahren beim Vorbesitzer im Aargauischen vorbeiging, fand er heraus, dass der Tresor ursprünglich einer Fabrik gehört hatte. Diese wurde geschlossen und deren Gebäude abgebrochen. So kam der Koloss zu einem Schrotthändler. Dort stand er rund 30 Jahre. Nachdem der Schrotthändler verstarb und sein Haus verkauft wurde, suchte der neue Hausbesitzer auf Ricardo einen Abnehmer für den Tresor. So landete er bei Senn und einem Kollegen, die aus Jux einen Franken geboten hatten und prompt den Zuschlag bekamen.

Mehrere Öffnungsversuche scheiterten

Nun steht das Ungetüm seit über fünf Jahren in Rickenbach. Ungeöffnet. Mehrere Versuche, ihn zu knacken, scheiterten. Zuletzt versuchte sich ein Schmied. Nachdem er mehrere Schichten Beton und Metall abgetragen hatte, traf er auf Stahl und gab auf.

Quelle: zVg/Zusammenschnitt FM1Today

Was die Diskussionen um den möglichen Inhalt befeuert: Laut Hersteller-Firma ist der Tresor drei Tonnen schwer. Das Expemplar von Yves Senn ist aber rund fünf Tonnen schwer. Was also ist drin? Gold? Waffen? Schrott? Blei?

«Ich würde 1000 Franken springen lassen»

«Wäre ich der Besitzer des Tresors, würd' ich Tag und Nacht daran herumschrauben», sagt René, der den Tresor kaufen will. Auch Stefan meldet sich und will zur Lüftung des Geheimnisses beitragen. «Ein Arbeitskollege und ich würden uns mit je 1000 Franken an den Öffnungskosten beteiligen.» Sein Vorschlag: «Je nachdem, wie viel Prozent man für die Öffnung bezahlt, erhält man den entsprechenden Anteil des möglichen Inhalts.»

Ein Versuch, den Yves Senn auch schon unternommen hatte. Mit einem Crowdfunding wollte er vor rund drei Jahren 6000 Franken zusammenbringen, um den Tresor von der Hersteller-Firma öffnen zu lassen. Damals waren nur drei Personen bereit, sich mit 100 Franken zu beteiligen.

Besitzer muss über weiteres Vorgehen entscheiden

Heute sieht es offensichtlich anders aus. Neben den erwähnten erreichten FM1Today auch noch zahlreiche weitere Unterstützungsangebote. Yves Senn bespricht sich nun mit seinem Freund und Tresor-Mitbesitzer und entscheidet dann, wie es weitergehen soll.

Dank der FM1Today-Community sieht es nun aber tatsächlich so aus, als würde das Geheimnis des Tresors bald gelüftet werden.

Update: Eine erneute Bohrung hat gezeigt, dass der Tresor leer ist. Yves Senn ist enttäuscht, aber froh, nun Klarheit zu haben. Hier geht's zum Artikel.

veröffentlicht: 19. Februar 2020 09:35
aktualisiert: 19. Februar 2020 17:25
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