Hüppi: «Es wird keinen Ausverkauf des Teams geben»

Quelle: TVO

Der FC St.Gallen steht im Hinblick auf die neue Super-League-Saison vor grossen Herausforderungen. Sowohl Abgänge als auch die Coronakrise halten die Espen in Atem.

Zwar hat der FC St.Gallen das letzte Spiel in Bern verloren, trotzdem schauen die Espen auf eine unglaubliche Saison zurück, mit deren Ausgang wohl niemand gerechnet hat. St.Gallen hat sich den zweiten Platz erkämpft und ist somit Vize-Schweizer-Meister. Kein Wunder tritt der FCSG Präsident Matthias Hüppi am Dienstag mit einem Lächeln vor die Medien. «Kaum jemand hätte uns den zweiten Platz vorausgesagt. Wir wollten den Weg konsequent gehen und das haben wir gemacht», sagt Hüppi.

Cedric Itten verlässt den FC St.Gallen

So sehr den Spielern nach dieser intensiven Schlussphase eine längere Pause gegönnt wäre, erfolgt der Start der neuen Saison bereits am Wochenende vom 11. bis 13. September. «Wir machen bloss ein paar Tage Urlaub, bevor es weitergeht», sagt Cheftrainer Peter Zeidler. Danach muss der FC St.Gallen ohne seinen Topskorer Cecric Itten auskommen, der bereits beim letzten Spiel gegen YB nicht im Aufgebot war.

Der Schweizer Internationale verlässt die Ostschweiz nach zweieinhalb Jahren definitiv. «Wir wollen Cedric Itten keine Steine in den Weg legen», sagt Matthias Hüppi. «Wir versuchen, das Puzzle-Teil in der Mannschaft wieder angemessen zu füllen.» Nach Ermedin Demirovic verlieren die Espen mit Itten einen zweiten Top-Torschützen.

Wechsel zu Glasgow?

Zu welchem Club Itten gehen wird, will Hüppi noch nicht sagen. «Die Verträge sind noch nicht im Trockenen.» Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob der Basler zum schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers wechselt. (Anm. d. Red.: Mittlerweile ist der Transfer zu Glasgow bestätigt.)

Bleibt zu hoffen, dass der Transfer des zweitbesten Torschützen der abgelaufenen Saison einen schönen Erlös in die St.Galler Klubkasse spült. Neben Itten und Demirovic werden auch Axel Bakayoko, Jonathan Klinsmann, Milan Vilotic und Moreno Costanzo den FCSG verlassen. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit Assistenztrainer Ioannis Amanatidis nicht verlängert.

Zeidler: «Haben grossen Respekt»

Bezüglich Nachfolge hält sich der FC St.Gallen noch bedeckt. Fest steht für Cheftrainer Peter Zeidler jedoch: «Wir werden wieder angreifen. Auch wenn wir grossen Respekt davor haben, was auf uns zukommt.»

Sorgen bereitet dem FCSG vor allem die wirtschaftliche Situation in der Coronakrise. «Wir wollen Schulden um jeden Preis verhindern», sagt Matthias Hüppi. «Trotzdem müssen wir einen Weg finden, der auch vom gesundheitlichen Aspekt her vertretbar ist.»

Maskenpflicht und weitere Parkplätze

Aktuell werde ein Schutzkonzept für die kommende Saison erarbeitet. «Auf Dauer wird es schwierig, wenn nur 1000 Leute ins Stadion dürfen», sagt Matthias Hüppi. Ziel sei es, diejenigen ins Stadion lassen zu können, die eine Saisonkarte haben. Deshalb sei auch Maskenpflicht ein Thema. Ausserdem seien weitere Parkplätze in Abklärung, weil Busfahren in dieser Zeit risikobehafteter ist. «Wir geben unser Bestes», sagt Hüppi. «Zum einen wollen wir die wirtschaftliche Zukunft des FCSG sichern. Zum anderen lebt der Fussball – gerade in St.Gallen –vom Publikum.»

veröffentlicht: 4. August 2020 17:24
aktualisiert: 5. August 2020 10:54
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