Händler am Marktplatz kritisieren Stadt – erste Standbetreiber hören auf
Quelle: TVO
Am zentralen Platz der St.Galler Innenstadt wird seit 2008 geplant. Der Marktplatz soll umfassend saniert werden und einen Marktpavillon, neue ÖV-Haltestellen und einen «Cool Spot» erhalten. Die Rondelle, die bis jetzt auf dem Marktplatz steht, soll abgerissen werden.
Marktplatz werde immer leerer
Für die Planung holten die Behörden auch Vertreter der Marktfahrer ins Boot. Doch diese fühlten sich zu wenig ernst genommen. «Die Stadt bedankte sich sehr herzlich bei uns für die vielen Inputs und die Mitarbeit. Herr Buschor sagte uns dann knallhart ins Gesicht, dass sie es trotzdem so machen werden, wie sie es möchten», sagt Peter Wetli, Vize-Präsident Verein Marktfrisch, im Interview mit TVO.
Die Händler seien verunsichert und würden mit angepassten Öffnungszeiten reagieren, führt Wetli aus. Dass es am Marktplatz immer leerer werde, bereite ihm Bauchschmerzen. Es müsse etwas gehen mit dem Markt in St.Gallen. Mittlerweile geben bereits lang gediente Marktfahrer auf. So verabschiedete sich etwa der Stand von Kündig Feinkost vom Markt mit Verweis auf die geplanten Änderungen der Stadt.
Die Forderungen von Wetli: Man soll sich zusammensetzen und das Problem mit einfachen Mitteln und unkompliziert beheben.
Marktpavillon weiter Bestandteil des Projekts
Der zuständige Stadtrat, Markus Buschor, wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Auch Ideen der Marktfahrer hätten es in die Planung geschafft, sagt er im Gespräch mit TVO. Am Bau des Pavillons auf dem Marktplatz hält die Stadt jedoch fest. «Die Lösung eines Marktpavillons ist ortsbaulich überzeugender, weil er eine Ausstrahlung auf alle Seiten hat», so der Baudirektor von St.Gallen (parteilos). Damit schaffe man eine Adresse für den ständigen Markt, die zum Einkaufen und Aufenthalt einladen würde.
Organisiert werden die Märkte von der St.Galler Stadtpolizei. Es sei in ihrem Sinne, dass der Marktplatz für die Stände attraktiv bleibe. «Wir stellen Veränderungen beim Einkaufsverhalten fest. Das ist anders als noch vor 10 oder 20 Jahren», sagt Dionys Widmer, Mediensprecher Stapo St.Gallen. Entsprechend wichtig sei es, dass der Ort im Rahmen der Umgestaltung attraktiv gestaltet wird.
Mehr dazu erfährst du im TVO-Beitrag oben.
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