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St. Gallen

«Haben es geschafft» – Schwarzer Engel kann Konkurs abwenden

«Haben es geschafft» – Schwarzer Engel kann Konkurs abwenden

Der Schwarze Engel in St.Gallen suchte nach Spendengeldern.
© St.Galler Tagblatt
Das St.Galler Kultlokal Schwarzer Engel hat am Mittwoch den drohenden Konkurs verkündet und öffentlich nach Spenden gesucht. Nun scheint es geschafft. Innert kurzer Zeit konnte das Lokal den Konkurs abwenden – fürs Erste.

«Wir haben es geschafft! Wir konnten den sofortigen Konkurs abwenden», schreiben die Verantwortlichen des Schwarzen Engel in St.Gallen auf Instagram. Noch am Mittwoch suchte das Lokal auf ebendieser Plattform noch dringend nach Geldgebern.

«Wir brauchen bis Montag mindestens 30'000 Franken, um unser Eigenkapital zu erhöhen, sonst müssen wir wegen Überschuldung die Bilanz hinterlegen», hiess es am Mittwoch. Die Gründe für die Überschuldung sind laut Michael Suter, welcher im Engel in der Administration und der Küche arbeitet, vielfältig. Als Hauptgrund nennt er die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung vom vergangenen Winter. «Das Winterhalbjahr sorgt bei uns für den Hauptumsatz im Jahr. Dieser Umsatz fehlt uns jetzt», führt Suter aus.

Quelle: TVO

«Einfach nur überwältigend»

Nun heisst es Aufatmen beim Schwarzen Engel. «Wir möchten einfach nur Danke sagen. Die Solidarität, die wir in den letzten 24 Stunden erlebt durften, ist einfach nur überwältigend», schreibt der Schwarze Engel am Donnerstag. «Es berührt uns als Kollektiv und als Einzelpersonen zutiefst, was für eine Welle der Solidarität uns erreicht hat.»

Die Verantwortlichen betonen jedoch: «Eine Überschuldung des Betriebes lässt sich mittelfristig nicht ausschliessen und es besteht weiterhin ein tiefrotes Defizit. Darum und weil wir hoffen, den Engel nach Corona und einem mässigen Sommer wieder auf solidere Beine zu stellen, läuft die Spendenaktion bis am Montag weiter.»

Fehlersuche nach Ablauf der Spendenaktion

Nach Ablauf der Spendenaktion wollen sich die Verantwortlichen laut Statement damit beschäftigen, «wie es dazu kommen konnte und wo Fehler passiert sind».

(red.)

veröffentlicht: 27. Oktober 2022 15:01
aktualisiert: 27. Oktober 2022 15:14
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