Erneut Prüfung falsch korrigiert: HSG-Studierende toben

Frustrierte Studenten: Aufgrund der falsch korrigierten Prüfungen werden bei zahlreichen Studierenden die Noten nach unten korrigiert.
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Neues Semester, neuer Skandal an der HSG: Dieses Mal betrifft es Prüfungen. Wie Studierende publik machen, ist es bereits zum dritten Mal innert eines Semester vorgekommen, dass Prüfungen falsch korrigiert wurden. Nun muss der Notenschnitt korrigiert werden – zum Unmut der Studierenden.

DIe Plagiatsaffäre an der HSG ist noch nicht ausgestanden, da wartet die Elite-Universität am Rosenberg bereits mit dem nächsten Aufreger auf. Wie Studiernde publik machten, wurden Prüfungen falsch korrigiert und Noten mussten angepasst werden. Es sei bereits das dritte Mal innerhalb des gleichen Semesters, dass dies vorkomme, erklärt ein Studierender gegenüber FM1Today.

Die Studierenden erheben happige Vorwürfe. Neben der Tatsache, dass es bereits zum dritten Mal vorkomme, stören sie sich auch daran, dass anscheinend Stoff abgefragt wurde, welcher bei der Prüfungsvorbereitung als explizit nicht prüfungsrelevant deklariert wurde. «Teile waren unlösbar und mussten geraten werden. Dies sorgte schon kurz nach der Prüfung zu Aufruhr bei den Studierenden», erklärt der betroffene Student gegenüber FM1Today.

Noten müssen gesenkt werden

Durch die falsche Korrektur kommet es nun zu Notensenkungen bei einigen der Studierenden. Einige seien deswegen in den Minusbereich gerutscht, was Konsequenzen für bereits erstellte Bewerbungen und geplante Austausche zur Folge hat, erläutert der Studierende. Die Universität hat sie via Email darüber informiert. Das Schreiben liegt FM1Today vor. Darin heisst es: «Wir verstehen, dass unser Versehen bei Ihnen für Unmut sorgt, da teilweise Bewerbungen von der Benotung abhängen.»

Verlieren einige Studierende ihre Diplome?

Doch nicht nur Bewerbungen hängen daran, sondern ganze Diplome. So schreibt beispielsweise ein Student auf Social Media, dass er bereits sein Bachelor-Diplom erhalten habe, aufgrund der Notensenkung aber nun zu viele Minuspunkte habe. Er müsste nun eigentlich Fächer wiederholen. Aber: «Ich werde alles, was mir die Uni schreibt, ignorieren. Wenn sie mein Diplom wollen, sollen sie es in Thailand holen kommen», schreibt er.

Zu früh, um Schlüsse zu ziehen

Die Universität selbst hält sich momentan noch bedeckt. Auf eine schriftliche Anfrage heisst es seitens der Universität lediglich, dass es noch zu früh sei, um Fragen abschliessend zu beantworten. In der Antwort wird allerdings betont, «dass das Rektorat der Universität St.Gallen klar zum Ausdruck bringt, dass solche Fehler nicht hätten geschehen dürfen». Nun werde sich der Senatsausschuss mit dem Vorgang befassen, die Ursachen untersuchen und im Hinblick auf die kommenden Prüfungen seine Konsequenzen ziehen.

veröffentlicht: 30. März 2023 16:01
aktualisiert: 30. März 2023 17:37
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