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Dentalzubehörhersteller Coltene sieht sich wieder auf Kurs

Dentalzubehörhersteller Coltene sieht sich wieder auf Kurs

Blick auf den Hauptsitz und das Logo der Coltene AG in Altstätten SG.
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Der neue Coltene-CEO Dominik Arnold sieht sein Unternehmen nach einem schwierigen Jahr wieder auf Kurs. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP zeigte sich der Chef des Dentalzubehörherstellers für 2024 vorsichtig optimistisch.

Für die Zukunft setzt er auf eine bessere Marktausrichtung und eine mögliche Straffung des Produktportfolios. «Die negativen Einflüsse, die wir im letzten Jahr gespürt haben, sind jetzt weitgehend vorbei», sagte der Manager in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

Die Entwicklung verlaufe nun nach Plan. Hätte man sich im ersten Halbjahr nicht im Rahmen der «vorsichtig optimistischen» Prognose bewegt, hätte man den Markt entsprechend informiert, sagte er.

Mit Blick auf die Zukunft strebe Coltene nun eine verbesserte Marktausrichtung an. Arnold betonte: «Coltene hat gute Produkte, fähige Mitarbeitende und eine ausgezeichnete Unternehmenskultur». Dennoch sieht er Verbesserungsbedarf, insbesondere in der Art und Weise, wie die Produkte zu den Kunden gelangen.

Thema Profitabilität

Möglicherweise müsse auch das Produktportfolio angepasst werden: «Vielleicht müssen wir auch an unserem Produktportfolio schrauben». Ziel sei es, durch eine bessere Fokussierung und eine stärkere Kundenorientierung die Effizienz zu steigern und damit die Margen zu verbessern.

Ein weiteres Thema ist also die Profitabilität. Coltene strebt eine EBIT-Marge von 15 Prozent an, derzeit liegt sie nur bei 8 Prozent. Arnold erklärte, dass das Unternehmen einen Strategieplan entwickelt habe, der auf einem Kapitalmarkttag im Detail vorgestellt werden soll.

Arnold ging auch auf die Herausforderungen durch die neue EU-Verordnung für Medizinprodukte ein. Diese führe zu höheren Kosten, die entweder vom Unternehmen selbst getragen oder an die Kunden weitergegeben werden müssten, «und das ohne Mehrwert».

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Schweizern fehlt «Sense of Urgency»

Neben den wirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen zeigte sich Arnold auch von seiner persönlichen Seite. So berichtete er von den kulturellen Unterschieden, die er bei seinen Auslandsaufenthalten in den USA und Asien kennengelernt hat. Er betonte, dass in der Schweizer Geschäftswelt oft der «Sense of Urgency» fehle.

Insgesamt beurteilte Arnold die Perspektiven von Coltene positiv. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Unternehmen mit der richtigen Strategie und einem klaren Fokus auf Kundenzufriedenheit und Prozessoptimierung erfolgreich sein werde. Passend dazu sein persönliches Motto: «Opportunity presents itself to the prepared mind».

(sda/red.)

veröffentlicht: 29. Juli 2024 10:19
aktualisiert: 29. Juli 2024 10:19
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