Das steckt hinter der komischen Schweizerflagge in St.Gallen

Quelle: FM1Today

Wenige Tage vor dem Nationalfeiertag am 1. August hängt in St.Gallen eine seltsame Version der Schweizer Flagge. Handelt es sich dabei um einen Scherz? Oder ist bei der Beschaffung ein Fehler geschehen? Wohl eher nicht.

Das Schweizerkreuz ist im Vorlauf zum 1. August in der Schweiz omnipräsent, besonders in den Schweizer Städten. In der St.Galler Multergasse zum Beispiel hängt gefühlt jeden Meter ein grosses weisses Kreuz auf rotem Grund.

Dem Eidgenössischen Heimatporno entgegen stellt sich jedoch eine besondere Kreation ums Eck: Hoch über der Marktgasse hängt auch so eine Art Kreuz. Die Enden sind jedoch abgekantet, das Kreuz sieht unvollendet aus.

«Bei Wish bestellt?»

Handelt es sich dabei um einen Fehler? Zumindest stellt jemand auf der Internetplattform des St.Galler Stadtmelders diese Vermutung an.

screenshot Stadtmelder
© Screenshot Stadtmelder

Hat ein fleissiger Angestellter der Stadtverwaltung die Tiefen sämtlicher Online-Shops aus Fernost durchforstet, um ein paar Fränkli zu sparen? Angesichts der behangenen Multergasse kann das gar nicht sein. Offensichtlich gibt es Mengenrabatt für Schweizerflaggen.

Handelt es sich vielleicht um einen Witz? Oder um einen offiziellen Vorschlag für eine Generalüberholung unserer Nationalflagge? Das Motiv ist ja durchaus in die Jahre gekommen.

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© FM1Today

Auch die Fussgänger in der St.Galler Marktgasse können darüber nur spekulieren. Nachdem wir sie darauf hingewiesen haben. Keiner hat die sonderbare Flagge bemerkt. «Ich weiss auch nicht, was das soll», sagt eine junge Frau.

«Sieht gar nicht gut aus», meint eine andere. «Das ist bestimmt das Projekt eines unabhängigen Künstlers», sagt dagegen ein älterer Herr. Er fände das gar nicht schlecht.

Keiner hat recht

Es ist nicht Wish, keine Kunst und schon gar kein neuer Vorschlag für die altehrwürdige Flagge. Die spezielle Schweizerflagge gehört zur Nexpo, der neuen Expo. Die Umfrage zur nächsten Landesausstellung startete vor einem Jahr, nun soll sie in die nächste Runde gehen.

Mit den Flaggen in den 10 grössten Schweizer Städten will der Verein Nexpo auf die Zwischenergebnisse der Umfrage aufmerksam machen und die Unterschiede zwischen den Städten und Regionen der Schweiz aufzeigen.

Und die Befragung der Bevölkerung dauert weiter an. Neu können Umfrageteilnehmer ein Profil erstellen und Werte, die Ihnen wichtig sind, festhalten und mit Freunden vergleichen.

Dies, bis die Nexpo, die neue Expo, dann wirklich stattfindet. Bis hierhin sind nur die Rahmenbedingunen bekannt: Die Nexpo soll dezentral, nachhaltig und zukunftsgerichtet sein. Geplant ist die Landesausstellung für das Jahr 2028.

(thc)

veröffentlicht: 30. Juli 2021 16:27
aktualisiert: 30. Juli 2021 16:27
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