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Billigvariante ungenügend: Stadt Wil muss Lichtanlage im Bergholz erneut aufrüsten

Billigvariante ungenügend: Stadt Wil muss Lichtanlage im Bergholz erneut aufrüsten

Die Beleuchtungsanlage genügt den Ansprüchen der Swiss Football League nicht.
© Keystone
Die Stadt Wil muss im Bergholz in Sachen Beleuchtung nachbessern. Schon wieder. Denn trotz Ausbau genügt das Licht im Fussballstadion des FC Wil noch immer nicht den Ansprüchen der Swiss Football League.

Die Beleuchtung im Wiler Fussballstadion Bergholz erhitzt seit Jahren die Gemüter. Anwohnerinnen und Anwohner klagen über Lichtemissionen, die ihnen während Spielen des Challenge-League-Teams ungewollt ihre Stuben erhellen, der Swiss Football League (SFL) ist es hingegen nicht hell genug.

Seit Jahren bemängelt die Liga, dass die nötigen Lichtwerte besonders für TV-Übertragungen nicht erreicht werden. Auf die Lizenz für den Spielbetrieb hatte dies allerdings keine Auswirkungen. Dies, weil ein Projekt zur Erneuerung der Lichtanlage bereits in Planung war.

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SFL stellt weiterhin ungenügende Werte fest

2021 ging es dann endlich vorwärts. Das Stadtparlament genehmigte einen Kredit zur Aufrüstung der Lichtanlage. Umgesetzt wurde die sogenannte Variante 0. Sie war die günstigste Option. Kostenpunkt: rund 700'000 Franken. Damit sollte das Problem gelöst werden. Die Vorgaben der SFL zum Spielbetrieb seien damit relativ einfach zu lösen, gab sich die Stadt Wil 2021 noch zuversichtlich.

Nun zeigt sich aber, dass der Stadtrat und das Stadtparlament aufs falsche Pferd gesetzt haben. Die Variante, welche die Regierung vorschlug und das Stadtparlament absegnete, erwies sich als ungenügend. Noch immer erreicht die Beleuchtung im Bergholz trotz der 2023 umgesetzten Anpassung nicht die gewünschten Werte. Das ergab eine Messung der SFL.

LED-Anlage soll der Weisheit letzter Schluss sein

Nun muss die Stadt nochmals nachbessern. Die Anlage am Mastende soll komplett durch eine LED-Anlage ersetzt werden. Damit – so die Hoffnung und Erwartung – würden die von der SFL geforderten Werte endlich erreicht.

Fest steht damit aber auch: Aus dem Versuch, durch die Umsetzung einer billigeren Variante Kosten zu sparen, wird nichts. Zu den 720'000 Franken, welche die Stadt für die erste Etappe investiert hat, kommen nun nochmals 700'000 Franken hinzu. Das ist zwar nicht viel mehr, als wenn man sich schon zu Beginn für diese Variante entschieden hätte, wie dem Bericht des Stadtrats zu entnehmen ist. Ärgerlich ist es alleweil.

Denn die in der ersten Etappe installierten LED-Lampen auf halber Höhe der Masten hätten eigentlich vor allem bei Trainings zum Einsatz kommen sollen, um dabei weniger Lichtemissionen in der Nachbarschaft zu verursachen. Doch dieser Plan schlug fehl.

Die Lampen streuen das Licht noch immer zu fest in die Nachbarschaft, wie sich zeigt. Deshalb sollen in Zukunft bei Trainings nur die neuen LED-Lampen eingesetzt werden. Um die Vorgaben des SFV zu erreichen, könne aber auf die bereits montierten Leuchten auf mittlerer Höhe und unter dem Stadiondach nicht verzichtet werden. Immerhin: Damit war die erste Etappe nicht völlig unnötig.

veröffentlicht: 10. Oktober 2024 16:21
aktualisiert: 10. Oktober 2024 16:21