Ostschweiz
St. Gallen

Ausschreitungen zwischen FCL und St.Gallen: Fan steht in Luzern vor Gericht

St.Gallen-Fan muss sich in Luzern vor Gericht verantworten

Im Mai 2023 ist es nach dem Fussballspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC St.Gallen zu wüsten Szenen in der Stadt Luzern gekommen. Die Luzerner Polizei setzte unter anderem Gummischrot ein, um die Ausschreitungen zu stoppen. Nun musste sich ein Fan, der angeblich beteiligt gewesen war, in Luzern vor Gericht verantworten.

Nach dem Fussballspiel FC Luzern gegen St.Gallen im Mai vor einem Jahr kam es zu heftigen Ausschreitungen (siehe Video oben) unter Fan-Gruppierungen. Jetzt hat sich ein FC St.Gallen-Fan vor dem Luzerner Bezirksgericht verantworten müssen, worüber die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Der damals 20-jährige Ostschweizer soll bei Fan-Ausschreitungen auf dem Bundesplatz in der Stadt Luzern an vorderster Front mit dabei gewesen sein, so die Zeitung. Darum muss er sich wegen Landfriedensbruch und Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte vor dem Luzerner Bezirksgericht verantworten.

Klare Beweise oder pure Zufälle?

Laut der Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern wurde der Ostschweizer bei der Auseinandersetzung von einem Gummischrot-Geschoss getroffen und am Auge verletzt. Da Gummischrot bei der Luzerner Polizei nur sehr gezielt eingesetzt werde, ein klares Indiz dafür, dass er an den Ausschreitungen beteiligt gewesen war. Ausserdem wurde sein Handy im passenden Zeitraum am Luzerner Bahnhof geortet.

Für die Verteidigung reichen diese Beweise nicht aus. Er könne auch mit einem normalen Zug nach Hause gefahren sein. Und die Verletzung am Auge hätte «auf irgendeine Art zustande gekommen» sein können, zitiert die «LZ» die Verteidigung des Beschuldigten.

Die Verteidigung des Ostschweizers fordert deshalb einen Freispruch – die Staatsanwaltschaft Luzern eine viermonatige Haftstrafe auf Bewährung. Die Richter entscheiden zu einem späteren Zeitpunkt.

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(red.)

veröffentlicht: 31. Juli 2024 07:11
aktualisiert: 31. Juli 2024 08:44