«In vier Wochen ist alles wieder wie vorher»

Im Sittertobel laufen die letzten Aufräumarbeiten nach dem OpenAir St.Gallen. Die Organisatoren des Festivals sind zufrieden mit dem Abfallkonzept.

«Es ist mühsam, bei einer solchen Hitze den Güsel anderer Leute aus dem Boden zu klauben», sagt Linda aus St.Gallen. Sie selbst war am OpenAir Gast und hilft jetzt beim Aufräumen: «Es wird einem erst hinterher bewusst, was für eine Arbeit jeder kleine Fetzen Abfall gibt.» Sie ist eine von 350 Helferinnen, die das OpenAir-Gelände säubern.

Lohnenswerte Erfahrung für Schüler

Auch Emir aus der St.Galler Schule Engelwies grübelt mit seinen kleinen Fingern und dem Taschenmesser seiner Lehrerin im Dreck nach jedem kleinsten Fetzen Abfall: «Es hat so viel Abfall, man weiss gar nicht, wo anfangen. Wir finden immer wieder stinkende Sachen im Dreck.» Seine Lehrerin findet die Arbeit im Sittertobel eine lohnenswerte Erfahrung für ihre Schüler: «Die Jugendlichen bekommen so einen guten Einblick ins Arbeitsleben und lernen etwas im Umgang mit Abfall. Es tut ihnen gut.»

Nur 1469 Zelte blieben im Sittertobel

Für den technischen Leiter des OpenAir St.Gallen, Mica Frei, war das diesjährige Abfallkonzept ein Erfolg: «Von 11'300 Zelten wurden 87 Prozent wieder mitgenommen, was uns bei dem Wetter erstaunt.» Auch bei den Pfandbechern wurden die Erwartungen erfüllt: «Wie letztes Jahr wurden rund 93 Prozent aller Becher wieder zurückgegeben.» Was den Abfall angeht, fielen am 40. OpenAir St.Gallen je 1,8 Kilogramm Abfall pro Tag und Kopf an. «Das sind bisher erfreuliche Zahlen», sagt Frei.

In einem Monat sieht man nichts mehr vom OASG

Im Moment wird das Gelände gesäubert, um es dann zu rekultivieren. «In vier bis fünf Wochen kann bereits wieder angemäht werden und dann sieht man nichts mehr vom Festival», sagt Frei. Die Wiesen werden jedes Jahr neu angesäht nach dem Festival. Das nächste OpenAir St.Gallen findet vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 statt.

(rar)

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Raphael Rohner
veröffentlicht: 5. Juli 2016 18:04
aktualisiert: 5. Juli 2016 19:44
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