Grossbrand auf der Bühne: Festival bei Barcelona endet im Chaos
Doch der Feuerwehr gelang es, die rund 22'000 Besucher des «Unite Tomorrowland»-Festivals in Rekordzeit in Sicherheit zu bringen und den Brand rasch zu löschen.
Die Feuerwehr teilte mit, sie habe das Feuer gegen 23.20 Uhr gelöscht. Etwa 20 Menschen seien wegen Angstzuständen und leichter Prellungen behandelt worden. Die Teilnehmer des Elektromusik-Festivals wurden in Sicherheit gebracht. Für die Mammutaufgabe waren etwa ein dutzend Feuerwehrwagen sowie Krankenwagen im Einsatz.
Videoaufnahmen zeigten, wie riesige Flammen auf der Bühne loderten, über der schwarzer Rauch stand. Auf anderen Videos war zu sehen, dass das Feuer gegen Ende des Grosskonzerts nach einer Show mit Pyrotechnik-Effekten ausbrach.
Die Organisatoren gaben ein «technisches Problem» als Ursache an, ohne Details zu nennen. Das Feuer war bis Mitternacht gelöscht, das eigentlich bis zum Morgen dauernde Musik-Event wurde aber nicht fortgesetzt.
Das Feuer war während einer Feuerwerksshow auf der Bühne ausgebrochen. Deshalb wird als Ursache ein Schaden in der Pyrotechnik-Anlage vermutet. Auch die Überhitzung eines Scheinwerfers komme in Frage, berichteten spanische Medien.
«Ich stand weiter weg, aber meinem Freund ist Feuer auf die Schulter gefallen», schrieb ein junger Mann auf Twitter. Eine Besucherin namens Julia sagte der Zeitung «La Vanguardia», es habe «Chaos geherrscht». «Wir hatten auf den Handys kein Signal, alle sind wie verrückt herumgelaufen». «Einige Mädchen sind weinend auf Tragen weggebracht worden», ergänzte der Katalane Toni.
Das frühe Ende des Festivals erzürnte manche. «Ich bin empört», postete einer, «bedauerlich», meinte ein anderer. Ob - wie von vielen Besuchern gefordert - das Eintrittsgeld zurückerstattet wird, wurde vorerst nicht bekannt.
«Tomorrowland» ist ein Festival mit elektronischer Tanzmusik, das seit Jahren in Belgien veranstaltet wird. Diesmal wurde das Fest auch in Barcelona, Dubai, Gelsenkirchen und anderen Städten mit Live-DJs und einer Übertragung der Mainstage aus Belgien gefeiert.