Daniel Barenboim: Buhrufe sind primitiv

Der Dirigent Daniel Barenboim hat für Buhrufe in der Oper kein Verständnis (Archiv)
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Daniel Barenboim findet Buhrufe aus dem Publikum primitiv. «Sehen Sie: Wenn Sie in ein sehr gutes Restaurant gehen und das Essen gefällt Ihnen nicht, gehen Sie dann in die Küche und schreien den Koch an? Nein!», so der Dirigent.

«Sie geben vielleicht ein bisschen weniger Trinkgeld als sonst und gehen vielleicht nie wieder in dieses Restaurant», sagte der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper der Deutschen Presse-Agentur.

Buhrufe seien primitiv und total unnötig. Jeder Sänger gebe auf der Bühne sein Bestes. Wenn man eine andere Stimme oder eine andere Art zu singen besser finde, sei das okay, aber das gebe einem nicht das Recht zu buhen.

Und auch Buhrufe für Regisseure seien - wie man auf Englisch sage - «out of place», also unangebracht, sagte Barenboim. «Wenn es einem nicht gefällt, applaudiert man nicht. Und dann geht man weg.»

Lara Abderhalden
veröffentlicht: 9. Mai 2016 08:44
aktualisiert: 9. Mai 2016 08:50
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